Die Geschichte unseres Chores

In einer Kirchenrechnung aus dem Jahre 1544 steht geschrieben: "Einnahmen Singgeld". Das Singgeld entrichteten die einzelnen Fraktionen von Feldthurns und wurde wahrscheinlich für die Armen im Dorf verwendet.

 

Dieser vermutliche Brauch und das dokumentierte Singgeld erhärten die Annahme, dass sich eine solche Singgruppe nicht nur einmal im Jahr zusammentat, sondern aus Leuten konstituierte, die gewohnt waren, auch bei anderen Gelegenheiten zu singen, und wo hätte dies sonst geschehen sollen, als in der Kirche, wo höchstwahrscheinlich auch der Bauerngesang in Übung war.

 

1842 wurde eine Empore für eine Orgel gebaut.

 

Um 1840 versah ein Mittersackschmöller das Amt des Chorleiters.

Ihm folgte 1890 ein Lehrer namens Marzoner, der den Chor in die Höhe brachte. Es gab damals 4 Sängerinnen und 4 Sänger, die sich jeden Sonntag um 5 Uhr früh vor dem ersten Gottesdienst zur Probe trafen.

 

 

Nach Johann Marzoner folgten Josef Planer, Halbweis und Plattner.

In die Fußstapfen Plattners stieg Lehrer Piffrader, der als guter Organist und sicherer Sänger galt.

Weiters sind folgende Personen nennenswert:

Pfaffstaller, Ferdinand Perathoner, Alois Vinatzer und Seyr

Die Stelle als Chorleiter übernahm dann für 10 Jahre Alois Sellemond und an die Orgel setzte sich Elisabeth Alberich. Da diese ins Kloster ging, war die Orgel verwaist.

 

Jahr 1906
Jahr 1906

Pfarrer Johann Prinoth, der 1929 nach Feldthurns kam, erkannte die unglückliche Lage und bestellte Alois Unterhofer als Organist, der die Sache mit großem Eifer annahm. Bald waren immer mehr Sänger am Kirchenchor interessiert, und innerhalb 6 Jahren stieg die Mitgliederzahl auf 40.

Da Unterhofer selbst die Orgel spielte setzte er Schuster Michael Bacher ans Dirigentenpult.

1936 war es Georg Brugger aus Schalders, der in Feldthurns das Amt des Organisten und Chorleiters antrat.

 

 

Allerheiligen 1967
Allerheiligen 1967

Nach Kriegsende übernahm Bruggers Sohn Ingenuin die Orgel und Chorleitung. Nach diesem kam Gregor Hasler aus Latzfons in dessen Fußstapfen. Er führte sein Amt 20 Jahre lang aus.

 

Ab 1974 diente uns Georg Kinigadner als Chorleiter. Da dieser nach 29 Jahren sein Amt niederlegen möchte, wurde 2003 Heinz Moser unser „Chef“. Er leitete unseren Chor mit Geschick und Harmonie.

 

Seit 2006 hebt unsere Judith Meraner den Taktstock.

Ihre Liebe für klassische Kirchenmusik ist unverkennbar, jedoch wagt sie sich auch immer wieder an zeitgenössische Komponisten heran. Diese Ausgewogenheit der Stilepochen vermag es, die Chorsänger zu begeistern und die Kirche in Feldthurns neu zum Klingen zu bringen.

 

Cäciliensonntag 2009
Cäciliensonntag 2009

 

Auch das stets gut besetzte Register der Chor-Bläser wurde immer wieder mit jungen talentierten Musikern nachbesetzt. Für den feierlichen Klang zu den Hochämtern im Jahreslauf!

 

 

Besondere Erwähnung verdienen die verschiedenen Organisten des Chores. Seit den 2000er-Jahren kann Feldthurns nämlich aus den eigenen Reihen auf gleich mehrere Pianisten und Organisten zurückgreifen. Ein Organist wurde sogar 4-füßig bei der Arbeit an den Pedalen beobachtet:-)

 

 

 

Mit September 2022 gibt Judith Meraner die Leitung auf eigenen Wunsch ab und an Heinz Moser zurück. Heinz Moser war, wie oben erwähnt, bereits für 3 Jahre Chorleiter in Feldthurns. Judith selbst stellt sich als Alt-Sängerin seit Frühjahr 2023 wieder in die Reihen der Sängerinnen.

 

 

 

Mit Juni 2023 gibt Heinz Moser die Leitung auf eigenen Wunsch wieder ab und nach längerer Suche eines neuen Chorleiters kann ab Oktober 2023 Bernhard Pattis aus Tiers (derzeit wohnhaft und berufstätig in Nordtirol) für diese wichtige Funktion gewonnen werden. .